Bezruč-Aussichtspunkt - Kopřivnice - Das Lachische Tor der Beskiden - Koprivnice, Stramberk, Pribor, Hukvaldy

Bezruč-Aussichtspunkt (Kopřivnice)

Bezruč-Aussichtspunkt

Bezruč-Aussichtspunkt (Bezručova vyhlídka) - Der dreizehn Meter hoher Holzaussichtsturm steht seit 2012 auf dem Kamm des Gebirges Brdy (461 m ü. M.) an den Stellen des ursprünglichen Aussichtspunktes des Klubs Tschechoslowakischer Touristen aus dem Jahr 1934 und ermöglicht eine Aussicht auf die Stadt Kopřivnice, das Automobilwerk Tatra und bei gutem Wetter auch das Gesenke.

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Frei zugänglich

Barrierefreiheit: das Zimmer ist nicht rollstuhlgerecht

Der gegenwärtige Bezruč-Aussichtsturm ermöglicht die Aussicht vor allem auf Kopřivnice – eine junge und dynamische Stadt, die historisch mit der Herstellung der berühmten Tatra-Marke verbunden ist. Man kann einen Teil des Areals beim Blick von dem Aussichtsturm sehen. Der im Jahre 2012 erbaute Holzbau mit vier Laufbühnen misst 12,9 Meter und hinauf an seine Spitze führen 45 Stufen. Zu Ehren des tschechischen Dichters Peter Bezruč errichtete der Klub Tschechoslowakischer Touristen im Jahre 1934 am Gipfel des mittleren Brdy-Gebirges oberhalb der Stadt eine Bank und einen Sandstein mit dem Namen – Bezruč-Aussichtsturm. Später wurde an die Bank eine Überdachung angebaut.

Und im Jahre 1981 erbaute die touristische Abteilung der Turneinheit (TJ) Tatra einen Aussichtsturm, dessen Konstruktion aus Eisenbeton war und eine Aussicht auf die Stadt Kopřivnice und ihrer nahen Umgebung ermöglichte. Die Bauarbeiten dauerten mit Pausen über 10 Jahre. Der Aussichtsturm war jedoch ziemlich niedrig, er wurde bald von Bäumen versteckt und begann zu verfallen. Im Laufe der folgenden dreißig Jahre wurde er nach und nach verwüstet und für Besucher sehr gefährlich. Seine Reste wurden im Jahre 2012 beseitigt, als man mit dem Aufbau in Reihenfolge des dritten Bezruč-Aussichtsturms begann.

Über das Tatra-Werk...
Am Anfang gab es Kutschen und Pritschenwagen. Im Jahre 1850 begann sie Ignác Šustala, der Gründer der Fabrik, in den Räumlichkeiten des heutigen Museums Fojtství herzustellen. Um 47 Jahre später begann eine Kutsche ohne Pferde zu fahren und somit entstand das erste Automobil in der damaligen österreichisch-ungarischen Monarchie. Die Geschichte der Stadt und der hiesigen Fabrik wurde von dem Fabrikdirektor und genialem Konstrukteur Hans Ledwinka, der die Welt z.B. mit der einzigartigen Tatra-Konzeption des Fahrgestells oder aerodynamische Automobile mit einem luftgekühlten Motor bereicherte, wesentlich geprägt. In Kopřivnice wurden nicht nur Automobile hergestellt. Der Konstrukteur Hans Ledwinka stand zum Beispiel auch bei der Geburt des Schnellzugwagens „Slowakischer Pfeil".

Die Stadt erfuhr insbesondere in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine enorme Veränderung, als es zu einem Anstieg der Produktion im Automobilwerk, einem Zustrom der Bevölkerung und einem damit zusammenhängenden massiven Ausbau nicht nur von Wohnungsbauten kam. Nach dem Jahr 1989 bekam das Automobilwerk langfristig Probleme und diese wurden auf die Stadt und das hiesige Leben übertragen. Durch die Schaffung eines Unternehmerparks im Jahre 1999 neben dem Tatra-Areal beginnt eine Periode, in der sich die Stadt von einer langjährigen starken Bindung an das Tatra-Unternehmen löst. Heute ist Kopřivnice eine ambitiöse Stadt mit kühnen Plänen für die Zukunft.

"Das Automobilwerk erhielt den Namen Tatra im Jahre 1919. Fahrproben mit den Wagen des U-Typs wurden in der Hohen Tatra durchgeführt. Die hiesigen Bergbewohner verglichen die Wagen eben mit der Tatra. Der Name bürgte sich ein und der Ruhm von Tatra-Wagen verbreitete sich in die ganze Welt."

Das Technische Museum TATRA im Stadtzentrum widmet sich der Geschichte des Tatra-Automobilwerks.

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